Mittwoch, 2. Februar 2022

Muße-Selbstverständnis


                             

 



Donnerstag, 12. Januar 2017

Samstag, 20. Dezember 2014

Muße: die Gedanken treiben lassen.


"Muße: Die Gedanken treiben lassen. Dem Kopf eine Pause gönnen. Vom Schneller zum Mehr und die Heiligsprechung der Arbeit..." (Standard-Bericht,  12.2014)



Montag, 15. Dezember 2014

Der Unterschied zwischen "Muße" und "Muse"


Die Muße wird oft mit Muse verwechselt. Ich werde oft nach dem Unterschied von Muße und Muse gefragt. Die beiden Wörter haben eine andere Geschichte und eine andere Etymologie. Die Bezeichnung  "Muse" kennen wir aus der griechischen Mythologie und klar ist, dass sich hier kein "ß" im Laufe der Zeit in ein „s“ verwandelt hat. Beide Wörter, "Muse" und "Muße" haben eine andere Wortherkunft. Muße heißt griechisch σχολἠ scholé, lt. otium, deutsch Schule. Man sah in der ascholía oder dem negotium, der "Unmuße", den davon abgeleiteten Gegensatz. Die »muoza« (althochdeutsch) und später »muoaze« (mittelhochdeutsch) hat die Bedeutung von freier Zeit (den Begriff »Freizeit« gab es im Mittelalter noch nicht). Mit freier Zeit verbunden, war »muoze« auch Bequemlichkeit, angemessene Gelegenheit und Spielraum, der sich nach Belieben gestalten ließ. Das alte, ausgestorbene Verb »muezen« bedeutet »habe mir zugemessen, besitze als mir Zugeteiltes: Raum, Zeit, Gelegenheit und Kraft«. Das Verb „müssen“, so wie wir es haute kennen, hat einen zwanghaften Gehalt. Das heißt die ursprüngliche Bedeutung von „muezen“ hat sich im Laufe der Zeit ins Gegenteil verkehrt. Das Adjektiv »müßig« dagegen ist abwertend: »Das ist müßig« bedeutet: »Das ist überflüssig.« Muße wird verstanden als "freie bewusste Tätigkeit" (G. Dischner). Sie ist heitere, spielerische Gelassenheit und vollzieht sich in einem Spannungsfeld zwischen Konzentration und Entspannung."


"Muse" hingegen ist aus dem gr. "Mousa" entlehnt und der Name der griechischen Göttinnen der Kunst (und "Wissenschaft). Jeder kennt die Redewendung "von der Muse geküsst werden", was so viel heißt wie zu künstlerischen Leistungen inspiriert zu werden.

Ich könnte auch sagen: „Ohne Muße gibt es keine Kunst“, denn für den "Musenkuss" oder die Inspiration brauchen KünstlerInnen Muße.

Oft werden auch heute noch Frauen als Musen bezeichnet (vereinzelt auch Männer). Auf dem langen Weg zur Selbstbestimmung der Frau waren/sind Frauen Musen, die männliche Künstler (z. b. Charlotte von Stein, Amanda Lear, Dora Maar, Alma Mahler-Werfel, Camille Claudel) inspirieren. Die Frau wurde so zum Werkzeug für männlichen Projektion: nicht ihre eigene, sondern die männliche Subjektwerdung stand im Vordergrund. Die Frau als Muse wurde über den Mann definiert und als Gehilfin für den männlichen Ruhm betrachtet. Das Klischee von der Frau als Muse, die sich nicht über sich selbst sondern über den Mann definiert, hält sich bis heute hartnäckig.

Missverständnisse um die Muße.
Ein Missverständnis ist, dass Muße mit Zeitmanagement verwechselt wird. Muße soll dabei helfen, Zeit zu sparen, damit sie wieder anderweitig sinnvoll genützt werden kann. Der Wert der Muße liegt aber gerade darin, dass sie für sich selber steht und Reflexion ermöglicht. Sie ist ein absichtsloses Tun, eine gewisse Gestimmtheit, die Offenheit voraussetzt und das gegenwärtige Erleben möglich macht.

Bei der Muße handelt es sich um einen eigenen Umgang mit einer bestimmten Form der Zeit. Es ist notwendig, sich beim Begriff „Muße“ in Abstimmung der Definitionen von verschiedenen Muße-Lobpreiserinnen und -Lobpreiser aus drei Jahrtausenden stets neu zu verständigen. Es gibt keinen Mußebegriff, der quer durch die Jahrhunderte anwendbar wäre.

Irrtümlicherweise wird die Muße, als Teil der freien bewussten Tätigkeit, mit Faulheit und Trägheit verwechselt (heute "Prokrastination" genannt). Viola Vahrson hat die Unterschiede in ihrem Buch „Faulheit“ (Trägheit, Verdruss und Langeweile – die alten Christen nannten das Acedia und gebrochen wird diese Melancholie durch das Nichtstun der Erkenntnis, die Muße, die Philosophie) sehr schön auf den Punkt gebracht: „Ist die Faulheit mit ‚Trägheit verschwistert, so die Muße mit Munterkeit. Sie äußert sich in Bewegungsfreude, zum Beispiel Reisen…Erkenntnisfreude, Forschungsdrang.“

Literaturtipp: Gisela Dischner: Wörterbuch des Müßiggängers. Aisthesis Verlag, 2009.

Donnerstag, 9. Oktober 2014

Buch-Projekt 2010-2014: Portraits von Frauen mit eigenen Lebensentwürfen



Pionierinnen. Die fabelhafte Welt der Frauen in der Technik. Vier Bände sind im Eigenverlag Muße-Kunst erschienen!







Eigenverlag Muße-Kunst. Buch-Projekt „Frauen in der Technik“. Sichtbarmachen der Bedeutung von Muße für Lebensentwürfe von Frauen. Portraits von Frauen in sogenannten Männerdomänen. Band 1, 2, 3 und 4 (verschiedene Jahrgänge) mit insgesamt über 50 Portraits von Frauen  in Österreich. 

Seit wann gibt es erstmals eine Rektorin an der Spitze einer Technischen Universität in Österreich? Wie schaffte es eine hochqualifizierte Technikerin aus Bosnien beruflich festen Fuß zu fassen? War das Ballonfahren immer schon eine Männerdomäne und wie geht es Frauen in der Luftfahrt heute?


Leserinnen und Leser erfahren auch in der vierten „Pionierinnen"-Ausgabe Wissenswertes, Erstaunliches über die fabelhafte Welt der Frauen in der Technik. Die Herausgeberin und Autorin Gerlinde Knaus setzt bei der Frauen- und Geschlechterforschung an und macht wiederum 15 interessante Persönlichkeiten in Text und Bild sichtbar. Die porträtierten Frauen beschreiben ihre persönlichen Lebensverhältnisse, ihre wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen, wie sie ihre technische Begabung entdeckten und was sie daran begeisterte. Sie sprechen darüber, ob sie gefördert wurden, Diskriminierung erlebten und wie sie damit umgingen. Sie geben Einblick in ihr derzeitiges Tätigkeitsfeld und erläutern ihre Motive für ein Leben in einer sogenannten Männerdomäne. Dabei wird deutlich: Entgegen dem in der Öffentlichkeit vorherrschenden Bild steht unsere Gesellschaft in Sachen Gleichberechtigung noch ziemlich am Anfang. Denn obwohl ihnen die Welt der Technik grundsätzlich schon lange offensteht, sind Frauen in dieser Sparte nach wie vor eher selten anzutreffen. Es handelt sich daher bei den vorgestellten Technikerinnen immer noch um wahre Pionierinnen, weil sie mit alten Rollenbildern brechen, und gerade dabei sind, in oft (noch) unbekannte Dimensionen vorzudringen. Sie sind Wegbereiterinnen für die Nachkommenden, die eines Tages ganz selbstverständlich und weitgehend frei von ambivalenten Gefühlen ihre technische Begabung zur Entfaltung bringen können.

Stimmen:
Eine schöne Rezension der "Pionierinnen" von Lydia Linke, erschienen am 21. 12. 2014 im Newsletter von EfEU - Verein zur Erarbeitung feministischer Erziehungs- und Unterrichtsmodelle

Mehr darüber hier


Frauen als Pionierinnen, vor allem in frauenuntypischen, technischen Berufen sind uns ein großes Anliegen und ein wichtiger Teil unseres gesellschaftlichen Engagements. Diese Publikation passt daher sehr gut zu unserem Leuchtturmprojekt "Österreich sucht die Technikqueens", in welchem wir stark mit Role Models arbeiten, um jungen Mädchen verschiedene Wege aufzuzeigen und Sie zu ermuntern, auch "ungewöhnliche" Wege zu beschreiten." 
Da sind sie endlich – die Role Models: erfolgreiche Frauen in technischen und forschenden Berufen…Gerlinde Knaus‘ Utopie: Technikbegabte Frauen werden "eines Tages ganz selbstverständlich und vorurteilsfrei in technische Berufe hineinwachsen….“ Anja Trittelvitz, Efeu, Verein zur Erarbeitung feministischer Erziehungs- und Unterrichtsmodelle, März 2013.

„…Unser Prädikat: lesenswert!
„Technikqueens“ – Initiative zur Frauenförderung in technischen Berufen, Dez. 2012. www.technikqueen.at

Weitere Informationen über die Buch-Reihe gibt es hier!

Knaus, Gerlinde: Pionierinnen. Die fabelhafte Welt der Frauen in der Technik. Porträts von Frauen in technischen Berufen. ISBN 978-3-200-03755-7 80 Seiten, broschiert.

Knaus, Gerlinde: Pionierinnen. Die fabelhafte Welt der Frauen in der Technik. Porträts von Frauen in technischen Berufen. ISBN 978-3-02891-3. 80 Seiten, broschiert,


Stimmen:
Da sind sie endlich – die Role Models: erfolgreiche Frauen in technischen und forschenden Berufen…Gerlinde Knaus‘ Utopie: Technikbegabte Frauen werden "eines Tages ganz selbstverständlich und vorurteilsfrei in technische Berufe hineinwachsen….“ Anja Trittelvitz, Efeu, Verein zur Erarbeitung feministischer Erziehungs- und Unterrichtsmodelle, März 2013.

„…Unser Prädikat: lesenswert!
„Technikqueens“ – Initiative zur Frauenförderung in technischen Berufen, Dez. 2012, www.technikqueen.at
Pionierinnen. Die fabelhafte Welt der Frauen in der Technik. Porträts von Frauen in technischen Berufen.


Knaus, Gerlinde: Pionierinnen. Die fabelhafte Welt der Frauen in der Technik. Porträts von Frauen in technischen Berufen. ISBN 978-3-200-02438-0, 80 Seiten, broschiert.

Knaus, Gerlinde: Pionierinnen. Die fabelhafte Welt der Frauen in der Technik. Porträts von Frauen in technischen Berufen. ISBN 978-3-200-01969-0, 80 Seiten, broschiert.

 



Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Ich empfehle mein Buch als Geschenk zur Entzündung des Friedenslichtes aus Betlehem, zur Winter- und Sommersonnenwende, zum Internationalen Frauentag, zur Walpurgisnacht oder zum ganz persönlichen Frauenritual-Tag. Falls Sie nicht zum Kreis der Beschenkten zählen sollten, besteht selbstverständlich die Möglichkeit, mein Werk bei mir oder in Ihrer Buchhandlung zu erwerben.

Wo gibt es die "Pionierinnen" ( Band 1, 2, 3, 4, versch. Jahrgänge) noch - außer bei mir, ihrem Buchgeschäft und MulitplikatorInnen meines Frauen-in-der-Technik-Netzwerkes. Zum Beispiel in Bibliotheken, wie etwa in der Deutschen Nationalbibliothek, Österreichischen Nationalbibliothek, in der administrativen Bibliothek des Bundeskanzleramtes, Bibliothek der TU Wien, der Universitätsbibliothek Graz, Landesbibliotheken Graz, Linz, Eisenstadt und in der Hauptbibliothek Graz-Zanklhof.


Ältere Beiträge über "Pionierinnen" Gerlinde Knaus für den Preis "MedienLÖWIN" für Beiträge zum Thema "Pionierinnen. Die fabelhafte Welt der Frauen in der Technik" im Rahmen des Österreichischen Journalistinnenkongresses nominiert.

Das war die Lesung "Pionierinnen. Die fabelhafte Welt der Frauen in der Technik" vom 23. Oktober 2013 am Virtual Vehicle in Graz.


Eifersucht gibt es nicht nur in der Liebe ...
... eine Frau zu sein, die sich zu weit vom Herd entfernt hat ....
Wussten Sie, dass Berta Benz die Pionierin des Automobils - die 1. Frau am Steuer ist ....?

Diese und noch viel mehr beeindruckende Sätze gab es gestern auf der TU in Graz zu hören.
Im Rahmen einer Lesung vor gut gemischtem (m/w) Publikum präsentierte Mag.a Gerlinde Knaus, als Herausgeberin der 3. Bände: PIONIERINNEN. Die fabelhafte Welt der Frauen in der Technik ihre Werke.
Im Forschungs- / Kompetenz-Zentrum VIRTUAL VEHICLE wurden einige der portraitierten Role-Models und PIONIERINNEN - als erste Frauen in ihren jeweiligen Frauen  „untypischen" Berufsbildern, persönlich vorgestellt und interviewt: Die ViF-Pionierinnen Andrea Denger (Gruppenleiterin Information & Process Management) und Kim Carstens (IT-Expertin) freuten sich über den Austausch mit den ebenfalls porträtierten Vorreiterinnen Anita Moser (AKD Baunetzwerk GmbH) sowie Gabriele Metz (Pilotin und Genderexpertin).
Moderiert und begleitet durch Mag.a Gudrun Gruber, Leiterin Human Resources, VIRTUAL VEHICLE.



Lesung. Buchpräsentation
"Pionierinnen. Die fabelhafte Welt der Frauen in der Technik.
Portraits von Frauen in technischen Berufen. Band 1 – 3, 2010 - 2012"
Mittwoch, 23. Oktober 2013.
VIRTUAL VEHICLE, Foyer Kompetenzzentrum - Das virtuelle Fahrzeug Forschungsgesellschaft mbH Inffeldgasse 21/A, 8010 Graz, Austria.
+43 316 873 9004. www.v2c2.at


Samstag, 5. Juli 2014

Kulturimpuls Muße-Kunst: 2004 - 2014



Muße-Kunst
Gerlinde Knaus: Muße für alle. Über den weiblichen Müßiggang.
Taschenbuch: 124 Seiten
Verlag: Av Akademikerverlag (15. Oktober 2015)


2014 Journalisten-Reise nach Freiburg im Breisgau, Essay: Muße für alle.
Schaufenster-Ausstellung in der Hauptbibliothek Zanklhof: Muße-Kunst im 7-Tage-Rhythmus. Muße für alle Tage. Mit Fotos von Gerlinde Knaus und ausgewählter Literatur.
 
2013 – 2014: Muße-Kunst im „Büro der Nachbarschaften“ im Rahmen der Stadtteilarbeit St. Andrä, Durchführung von 5-Uhr-Tees mit dem Schwerpunkt Muße, jeden letzten Samstag im Monat, Workshop „Muße-Kunst“, Mußespaziergänge.

2011: Mitwirkung an dem SWR-Radio-Feature:
Margrit Irgang: "Muße Plädoyer für das schöpferische Innehalten"
Mit Hartmut Rosa, Alfred Bast, Gerlinde Knaus und Margrit Irgang Produktion und Sprecherin: Margrit Irgang:  25 Minuten
CD bestellen: 0049/7221-929-500
2010
 

2009 Journalisten-Reisen nach StockholmSchule der Zukunft", Mallorca bei Mußeforscherin Gisela Dischner, Essay über Die Kunst der Muße“, Veröffentlichung in mehreren Zeitschriften, online und Print.
Prof.in Dr.in Gisela Dischner und Mag.a Gerlinde Knaus, Mußekünstlerinnen-Treffen, Mallorca 2009.

2009: Auftraggeberin der (bislang unveröffentlichten) Studie "Muße und decent academic work", Zentrum für Ethik und Armutsforschung. Universität Salzburg.




Muße-Referentin beim 13.  Gender-Salon:  "Ein bisschen Zeit muss sein", St. Virgil Salzburg (2009). Impuls für die Einladung von Prof.in Gisela Dischner nach Salzburg. Lesung "Wörterbuch des Müßiggängers".
Muße-Frauen-Seminare, St. Virgil (2005-2009) in Salzburg.

Durchführung von mehrtägigen Muße-Frauenseminaren "Frauen dürfen alles - auch nichts tun", auf Basis meines selbst entwickelten, auf meiner Diplomarbeit basierenden,Seminar-Designs  -  im Rahmen des Uni-Kurses "top seminar" zur Trainerin in der Erwachsenenbildung.

Start des Projektes „ Muße-Kunst“, 2004: Workshops und Vorträge „Frauen dürfen alles – auch nichts tun“ , in Wien, Graz und Salzburg.
Impuls: Diplomarbeit "Muße - ein männliches Vorrecht? 2002, Karl-Franzens-Universität Graz, Institut für Weiterbildung. Studium Pädagogik/Deutsche Philologie.


 

Mag.a Gerlinde Knaus ist Verlegerin und Autorin, Studium der Pädagogik und Deutschen Philologie, Schwerpunkt Frauenforschung, Inhaberin des Eigenverlags Muße-Kunst; lebt in Graz.

Bild: Gerlinde Knaus mit ihrem Sohn Jakob Knaus.
 

Donnerstag, 5. Juni 2014

2014: Muße-Kunst-Schaufenster-Ausstellung


Sonntag
lat. dies dominica (vorher dies solis)

Tag  der Sonne, Tag des Herrn
Farbe: orangegelb
Zitat: Echte Müßiggängerinnen und Müßiggänger haben den Wunsch, ständig ein gutes Leben zu haben, nicht nur an Sonntagen. (Tom Hodgkinson: "Anleitung zum Müßiggang")

Montag
lat. dies Lunae, mhd. Muntac
Mond/Tag des Mondes
Qualitäten: Stirb und Werde,
Besonderheiten: in den romanischen Sprachen "weiblich" interpretiert (la luna) im Deutschen "männlich".
Farbe: Weiß/Silbergrau
   „Die Müßiggängerin ist eine Gestalt der Zukunft“ (Gisela Dischner)

Dienstag
lat. martis dies, Mars, Gott Teiwa/ Zeus: Taghimmel, Qualitäten: Vitalität, Aggression

Opfer, Bußtag,  gottergebenes Herz,Farbe: rot

Die Eile hat der Teufel erfunden (türkisches Sprichwort)




Mittwoch
 lat. dies mercurii, Mitte der Woche, Merkur, gr. Hermes, germ. Wotan (Wednesday)
Besonderheit: der einzige Wochentag, der in der deutschen Sprache ursprünglich feminin (die mittewoche)  war, später maskulin. Gott des Handels, Wohlstand, unsterbliches Wesen, Beredsamkeit, Herzlichkeit, Andacht, Farbe: violett. Gar nichts zu tun, ist die allerschwierigste Beschäftigung und zugleich diejenige, die am meisten Geist voraussetzt (Oscar Wilde 1854 – 1900)













Donnerstag
lat. dies iovis, Jupiter, germ. Nach dem Wettergott Donner, gr. Jupiter/Zeus, oberster Himmelsgott, 
ursprünglich der fünfte Tag, Farbe: blau.

 Qualitäten: Gesetz, Herr des Himmels, Glücksbringer, Glück


Das Glück scheint in der Muße zu liegen“ (Aristoteles, 384 – 322 v. Chr.)








Freitag 

dies veneris, Venus, germ. Freya, gr. Aphrodite, Farbe: grün, Qualitäten:  Liebe, Sinnlichkeit, Freude, Musik.

 „Freya war sicher dafür, dass Müßiggänger und Müßiggängerinnen am Freitag frei haben und das Wochenende aus mindestens drei freien Tagen besteht.“  (Gisela Dischner)
Samstag
Dies saturni/sabbata, hebr. Sabbat: Ruhetag, Saturn, germ. Bezeichnung Sonnabend, griech. Kronos

Besonderheiten: der einzige Wochentag unter dessen Bezeichnung in keiner germ. Sprache ein germanischer Göttername auftaucht.Farbe: schwarz/dunkelbraun.


Der Kairos, der zeitaufhebende Augenblick der Gegenwart, ereignet sich innen; ‚in uns, wo nie die Uhren schlagen‘ (Rilke)


Schaufenster-Ausstellung "Muße-Kunst": Muße im 7-Tage-Rhythmus: Muße für alle Tage. Juni - August 2014.
Gerlinde Knaus erklärt, was die Schaufenster mit dem Symbol des 7-zackigen Sterns zu tun haben, weshalb  der Montag die "Frauen-Muße" symbolisiert, der Dienstag im Zeichen von Langsamkeit und Faulheit steht, das Innehalten am Mittwoch angesagt ist und der Blick durch das "Zeitfenster" am Donnerstag glücklich machen kann. Die Betrachterinnen und Betrachter erfahren weiters, weshalb die Ausstellung mit dem paradiesischen Sonntag beginnt und am Samstag mit der "Uhr ohne Zeiger" endet.


"Sei dir bewusst, dass der Akt des gemächlichen Schlenderns im Hier und Jetzt ein Akt der Revolte ist. Du setzt dich damit gegen ein zielgerichtetes Leben zur Wehr." (Tom Hodgkinson: Anleitung zum Müßiggang)


Die Auswahl der Literatur für die Ausstellung erfolgte auf der Grundlage der Muße-Grundlagenforschung. Erwähnenswert ist, dass in den letzten Jahren zahlreiche Bücher zu dem Thema erschienen sind. Eine Bibliografie mit den Stichworten „Muße, Müßiggang, Müßiggänger, Nicht-Arbeit, Faulheit, Entschleunigung/Zeit“ liegt in der Stadtbibliothek Zanklhof zur Einsicht auf und soll zu einer in jeder Hinsicht mußevollen Lektüre anregen.